St. Gallen ist in der Nationalliga-B-Ostgruppe der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) auf dem besten Weg, den Durchmarsch von der 1. Liga in die Nationalliga A zu schaffen. Der Aufsteiger, der 2002 schon einmal eine NLA-Saison bestritten hatte, gewann den Spitzenkampf der 7. Runde gegen das nicht aufstiegsberechtigte Winterthur II knapp mit 4½:3½.
Weil Verfolger Baden beim 4:4 gegen Solothurn einen Punkt abgab, verdoppelten die Ostschweizer ihren Vorsprung auf die Aargauer auf 2 Punkte. Dramatisch wird in der Ostgruppe der Kampf gegen den Abstieg. Mit Tribschen (6 Punkte/5½:2½-Sieg gegen Wettswil), Luzern II (5 Punkte/3½:4½-Niederlage gegen Schwarz-Weiss Bern), Solothurn (4 Punkte), Wettswil (4 Punkte), Olten (4 Punkte/3½:4½-Niederlage gegen Zürich II) und Schwarz-Weiss (4 Punkte) sind gleich sechs innerhalb von 2 Zählern liegende Teams abstiegsgefährdet.
Ähnlich spannend verläuft in der Westgruppe das Aufstiegsrennen, liegt das in der 7. Runde siegreiche Spitzen-Quartett doch innerhalb von nur einem Punkt. Echallens, das einen Zähler Reserve auf seine drei Verfolger hat, gewann gegen Bois-Gentil Genf 5½:2½, Vevey gegen Bern 7:1, Schwarz-Weiss II gegen Sorab Basel 4½:3½ und Trubschachen gegen Payerne 5½:2½. Eine erste Entscheidung fiel im Abstiegssektor: Das punktelose Bois-Gentil kehrt nach vier Jahren in die 1. Liga zurück. Den Begleiter der Genfer machen Riehen II (6 Punkte), Nyon (5) – die Basler gewannen in der 7. Runde das direkte Duell 5½:2½ – und Bern (4) aus.
Pfäffikon/ZH - Wollishofen II, Réti Zürich II - Chur, Riehen III - Sion und Genf II - Therwil – so lauten die vier Aufstiegsspiel-Paarungen 1. Liga/Nationalliga B vom 28. October. In drei der vier Erstliga-Gruppen gab es nach der 7. Runde auf den beiden ersten Plätzen noch Verschiebungen. In der Ostgruppe fiel Bodan Kreuzlingen II nach der 2½:5½-Niederlage im Spitzenkampf gegen Pfäffikon vom 2. auf den 4. Rang zurück, während sich Chur dank eines 4½:3½-Siegs gegen Sprengschach Wil/SG Platz 2 sicherte. In der Nordwestgruppe überholte Therwil (4:4 gegen Echiquier Bruntrutain Porrentruy) noch Court (3:5 gegen Birsfelden/Beider Basel/Rössli), doch hätten die Bernjurassier ohnehin auf das Aufstiegsspiel verzichtet. In der Westgruppe musste Sion nach dem 4:4 gegen Echallens II den Gruppensieg Genf II überlassen. Die Genfer gewannen den Spitzenkampf gegen Köniz-Bubenberg, das damit von Platz 2 auf 3 zurückfiel, 5½:2½. Als einziges Team wurde Réti II in der Zentralgruppe mit dem Punktemaximum Gruppensieger.
In die 2. Liga absteigen müssen die fünf letztjährigen Aufsteiger Flawil, Letzi Zürich, Entlebuch, Bern II und Fribourg sowie Gligoric Zürich, Echiquier Bruntrutain und Grand Echiquier Lausanne. Die Waadtländer wurden damit gleich von der Nationalliga B in die 2. Liga durchgereicht. Aber auch Gligoric und Echiquier Bruntrutain sind prominente Absteiger, die Zürcher hatten 2008 gar eine Saison in der Nationalliga A gespielt. Ihren Kopf aus der Schlinge zogen in letzter Minute die beiden St. Galler Mannschaften, die dank zwei Schlussrunden-Siegen sowohl in der Ost- als auch in der Zentralgruppe den 6. Platz belegten.